Wie aussagekräftig das Beurteilungsschreiben wirklich ist, hängt unter anderem von folgenden Faktoren ab:
- Länge & Detailreichtum des Zeugnisses (Handelt es sich um ein qualifiziertes Arbeits- oder lediglich um ein Zwischenzeugnis)
- Relevanz zur Stelle auf die du dich bewirbst
- Zeitpunkt der Zeugnis-Ausstellung
Bei der Aussagekraft des Zeugnisses gibt es feine Nuancen. So ist beispielsweise ein Zwischenzeugnis oder ein Praktikumszeugnis schwächer zu gewichten als ein qualifiziertes Arbeitszeugnis. Ein zu knapp gehaltenes Zeugnis kann auch suggerieren, dass du deinem Arbeitgeber nicht wichtig genug warst oder er mit deiner Leistung nicht so sehr zufrieden gewesen ist. Etwas wegzulassen ist im Arbeitszeugnis nämlich ebenso fatal wie eine schlechte Beurteilung zu erhalten. Arbeitszeugnisse werden in vielen großen Unternehmen mit Unterstützung spezieller Software geschrieben, die über mehrere Beispiel-Formulierungen und Textbausteine verfügt. Der Vorgesetzte benotet den Mitarbeiter hinsichtlich bestimmter Eigenschaften und Fähigkeiten und diese Noten werden dann mithilfe der Software in Textbausteine umgewandelt. Diese Vorlagen sollten jedoch nur unterstützend für die Erstellung des qualifizierten Arbeitszeugnisses sein und noch individuell auf deine Job-Position angepasst werden. Es sind jedoch viele Formulierungen mittlerweile zum Standard geworden und daher sind Mustertexte eine große Hilfe für jeden Vorgesetzten.
Das Schreiben von Arbeitszeugnissen kann ohne eine solche Software allerdings schnell zur Farce werden und ist ähnlich aufwendig wie das Verfassen eines Bewerbungsschreibens. Die Formulierungen in Arbeitszeugnissen sorgen immer wieder für Zündstoff zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten. Überprüfe anhand unserer Liste, ob dein Zeugnis wirklich qualifiziert ist und alle wichtigen Bestandteile enthält.